Während im gesamten Landkreis die Kerwas tobten, lud der Musikverein Forchheim-Buckenhofen am 19. Oktober – gewissermaßen als Kontrastprogramm – zu seinem Herbstkonzert in die Eggerbachhalle nach Eggolsheim ein. An diesem Abend begeisterten die Musiker:innen der Bläserphilharmonie Forchheim und des Blasorchesters Klangfusion jedoch nicht mit der gewohnten Fülle eines großen sinfonischen Blasorchesters. Stattdessen boten sie ihrem Publikum ein mitreißendes Programm aus Ensemble-Darbietungen, das von einem Saxophon-Quartett bis hin zu einem 18-köpfigen Klarinettenchor reichte.
Im Mittelpunkt des Abends stand der Begriff Ensemble, den Christian Libera, als Programmgestalter, Dirigent, Trompeter und Moderator in Personalunion, aufgriff. Laut Duden bezeichnet Ensemble eine zusammengehörige, aufeinander abgestimmte Gruppe. Etwas Schönes gemeinsam zu erschaffen – in Zeiten wie diesen wichtiger denn je!
Der Abend wurde von einem Blechbläser-Septett eröffnet, das ebenfalls von Christian Libera geleitet wurde. Nach der strahlenden Einleitung mit der Götterfunken-Fanfare folgte direkt Gabriellas Sang, das Titellied aus dem schwedischen Erfolgsfilm Wie im Himmel von Kay Pollak.
Dann füllte sich die Bühne: Von der kleinen Es- über die B-Klarinette, die Alt- und Bassklarinette bis hin zur Kontrabassklarinette reichte das Spektrum des Klarinettenchors, den Nicole Libera verantwortete und den insgesamt 19 Musiker aus dem Blasorchester Klangfusion und der Bläserphilharmonie Forchheim mit ihrem Dirigenten Christian Libera bildeten. Besonders beeindruckend war die Interpretation von Johann Sebastian Bachs Orgel-Meisterwerk Toccata & Fuge in d-Moll. Ein Werk, das viele eher von der gewaltigen Kirchenorgel kennen, zog in der filigranen und hoch nuancierten Darbietung des Klarinettenchors das Publikum völlig in seinen Bann und wurde am Ende mit tosendem Applaus belohnt.
Im weiteren Verlauf erlebten die Zuhörenden ein buntes Programm verschiedener Ensemblebesetzungen, die zahlreiche musikalische Genres abdeckten. Das Trompetenensemble unter Petra Gügel trug Georg Friedrich Händels Halleluja sowie den Gospel-Klassiker Joshua Fit the Battle of Jericho bei. Das sechsköpfige Posaunenensemble unter der Leitung von Emmo Lochner bot fetzige Filmmusik (Eye of the Tiger aus Rocky III) und bluesigen Country mit dem Blue Bell Blues.
Das Querflöten-Quintett unter Johanna Trautner verzauberte mit irisch-keltischen Klängen aus Catherine McMichels musikalischer Erzählung A Gaelic Offering. Tim Lochner und seine drei Kolleginnen präsentierten ein Saxophon-Quartett, das sich gekonnt und selbstbewusst über verschiedene Genres erstreckte: Im ersten Teil gab es Electro-Pop von Harold Faltermeyer (Axel F aus Beverly Hills Cop), später folgte George Gershwins Musical-Klassiker I Got Rhythm. Zum Abschluss konnten die Zuhörenden das Quartett nochmals erleben, diesmal im folkloristischen Gewand mit der Weinkeller-Polka und dem mitreißenden Blasmusik-Klassiker Wir Musikanten.
Mehr Bilder des Konzerts gibt's natürlich in unserer Bildergalerie.